FC Schalke 04 – Prince 9

Kevin-Prince Boateng kann auf eine lange und ereignisreiche Karriere zurückblicken, in der er für 13 verschiedene Vereine in ganz Europa gespielt hat. Der beidfüßige, vielseitig einsetzbare Mittelfeldspieler war in allen vier europäischen Top-Ligen aktiv und überzeugte sowohl durch seine technische Stärke und Spielübersicht als auch durch Charisma und Führungsstärke. Jürgen Klopp sagte einmal über Prince, dass er „hundert Arten beherrsche, einen Ball anzunehmen und ein Dutzend Optionen habe, an einem Gegner vorbeizuziehen“. Neben seinen technischen Fähigkeiten ist Kevin-Prince Boateng für seine eher härtere Gangart auf dem Platz bekannt. Teilweise für grobe Fouls kritisiert, wurde Boateng von den Fans seines jeweiligen Teams für seine Mentalität und Einsatzbereitschaft gefeiert. Der 15-fache ghanaische Nationalspieler gewann unter anderem die italienische und spanische Meisterschaft, sowie den englischen Ligapokal und den DFB-Pokal.

Zur Saison 2013/2014 wechselte die „Nummer 10“ des AC Mailand der Vorsaison zum FC Schalke 04. Am 4. Spieltag bestritt Kevin-Prince Boateng nach über 4 Jahren wieder ein Bundesligaspiel, welches die von Jens Keller trainierten Königsblauen mit 2:0 gegen Bayer Leverkusen gewannen. Am darauffolgenden Spieltag erzielte Prince beim 1:0 Auswärtssieg gegen Mainz 05 sein erstes Tor für Schalke und nur vier Tage später beim 3:0 gegen Steaua Bukarest sein erstes Champions League Tor im Trikot der Knappen. Seinen ersten Doppelpack für seinen neuen Verein lies die als Mittelstürmer eingesetzte „Nummer 9“ am 12. Spieltag gegen Werder Bremen folgen. Es war zudem das erste Mal in seiner Karriere, dass Boateng zwei Tore per Kopf in einem Spiel erzielen konnte. Der FC Schalke 04 schloss die Saison auf dem 3. Tabellenplatz in der Bundesliga ab und erreichte das Champions League Achtelfinale.

Neben dem Fußball engagiert sich Kevin-Prince Boateng auch aufgrund eigener Erlebnisse im Laufe seines Lebens gegen Rassismus. Boateng äußerte sich im Jahr 2013 vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf und sprach sich für den aktiven Kampf gegen Rassimus aus. Im Dezember 2017 wurde er für sein Engagement mit dem Sonderpreis der 1 Live Krone ausgezeichnet.